
Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat „Wutbürger“ zum Wort des Jahres gewählt. Das Wort steht für Personen, die wütend sind, weil „politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen werden“, sagte die Jury. Das Wort wurde in diesem Jahr sehr oft im Zusammenhang mit Stuttgart 21 gebraucht, dem umstrittenen Umbauprojekt des Stuttgarter Bahnhofs, gegen das viele Menschen demonstriert haben. So ist der Begriff Stuttgart 21 auch auf Platz zwei der Liste gelandet.
Auf Platz drei kam „Sarrazin-Gen“. Der umstrittene Autor Thilo Sarrazin hat in seinem Bestseller Deutschland schafft sich ab geschrieben: Alle Juden haben ein bestimmtes Gen. Mit solchen provokanten Thesen hat Sarrazin über Monate für viele Diskussionen gesorgt.
In Österreich wurde auch ein Wort des Jahres gewählt. 2010 ist das österreichische Wort des Jahres „fremdschämen“.